Heimatverein Volkstedt e.V.

HV Volkstedt e. V.

Pumpen 2010

Historische Pumpen

Volkstedt historische Wasserpumpen werden durch Senioren aufgearbeitet und gewürdigt

Auch wenn wir uns mit altem Eisen beschäftigen, zum „Alten Eisen“ wollen wir noch lange nicht gehören! Wir - das ist eine kleine Seniorengruppe „Volkstedter Pumpen“, bemühen uns um die Rekonstruktion von fünf historischen Schwengelpumpen, die in Volkstedt lange Zeit an verschiedenen Standorten vor sich hin rosteten. Sie waren schon seit Jahrzehnten kein schöner Anblick und ohne Funktion. Früher, als das Wasser noch nicht durch Leitungsrohre in jedes Haus floss, wurde das Wasser mittels Schwengelpumpen aus Brunnen gepumpt und in Eimer oder Wasserfässer eingeleitet. Der Wasserträger legte sich ein Eimerholz auf die Schulter und trug die schweren, vollen Eimer nach Hause. In einzelnen Dörfern unseres Landkreises gab es bis in die achtziger Jahre des 20. Jahrhunderts noch gut funktionierende Pumpen, aus denen die Familien mühsam das Wasser für den Haushalt holen.

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Bei der Einweihung einer restaurierten Pumpe

Durch die Restaurierung sollen in Volkstedt die alten Pumpen noch lange Zeit an die frühere Wasserversorgung erinnern. Deshalb wurde an die Denkmalschutzbehörde der Antrag auf einen Schutzstatus gestellt. Seit Juli 2009 war das Team um H. Burghardt, H. Rühlemann und E. Siebecke mit mehreren freiwilligen Helfern mit den Arbeiten voll im Gange. Mittlerweile ist die Restaurierung der alten Pumpen abgeschlossen.

Anlässlich des Backfestes vom Heimatverein im August wurde mit einem Pumpenspruch auf die attraktiven Pumpen hingewiesen. Er lautet:

Alte Pumpe sei’s zufrieden,
Wasser wird aus dir nicht fließen.
Einst in großer Wassernot
Kam aus dir das Nass zum Brot.
Schön bist’ wieder anzusehen für all,
die vorüber geh’n.

Gebaut wurden die Pumpen in der Maschinenfabrik und Eisengießerei von Bäntsch und Behrens in der Ludwigshütte bei Sandersleben. Die schön gestalteten Ausläufe und Mützendeckel erinnern an Jugendstilelemente. Eine Lehr- und Lerntafel mit Pumpenspruch, Fktionshinweisen und Namen der Förderer wird an jeder Pumpenstelle angebracht.

Am 22. April 2010 fand die öffentliche Präsentation der neuen Broschüre “Volkstedter Wasserversorgung 100 Jahre Pumpengeschichte Volkstedt” statt. Herr Hilmar Burghardt gab einen kurzen Abriss über die Tätigkeit der Arbeitsgruppe “Volkstedter Pumpen” sowie über den Inhalt der neuen Broschüre. Diese Broschüre ist beim Heimatverein Volkstedt e. V. zu erhalten. Nur durch seine fundierten technischen Kenntnisse und seine praktischen Fähigkeiten war es möglich, die historischen Pumpen in alter Schönheit wieder herzustellen. Durch seine Bemühungen sind der Lutherstadt Eisleben im Ortsteil Volkstedt fünf alte, fast verschwundene technische Denkmale aus der Zeit um 1900 erhalten geblieben.

Um diese Broschüre zu schreiben, hat Herr Burghardt als Co-Autor des Heimatvereins umfangreiche Recherchen zur Wasserversorgung Volkstedts und zur Pumpengeschichte betrieben, dafür sagen die Mitglieder des Heimatvereins Volkstedt sowie die Volkstedter Bürger ihm herzlichen Dank.


Ein spezielles Dankeschön gilt auch den Fertigungsbetrieben
  • LuTS GmbH Volkstedt
  • der MaLoWa GmbH Benndorf
  • der Bäckerei Wahl Bestensee
  • Herrn Horst Rühlemann aus Volkstedt
  • der Drechslerei Hinze Sangerhausen
  • der wiss. Gesellschaft für Ökologie,Natur- und Umwelt GONU, Göttingen


Elke Siebecke Stellvertretende Vorsitzende Heimatverein Volkstedt e. V.

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